VirtualBox vs. Gnome Boxes

In diesem Artikel möchte ich auf die Unterschiede und auch Gemeinsamkeiten der beiden Virtualisierungsprogramme eingehen.
VirtuaBox und Gnome Boxes sind beides Programme, die von der Community betreut werden.

Ich möchte hier nicht zu tief greifen und noch eine Anleitung für beide Programme schreiben, da es schon genug und auch gute Anleitungen im Internet gibt. Deshalb möchte ich kurz beide Programme vorstellen. Wer sich mit VirtualBox und Boxes genauer beschäftigen möchte kann sich die VirtualBox Manual antun (sehr lang und ausführlich geschrieben aber nur auf Englisch) https://www.virtualbox.org/manual/UserManual.html oder unter https://help.gnome.org/users/gnome-boxes/stable/ eine Einführung und kurze Erklärung lesen – hier auch auf Deutsch.

Kommen wir als erstes zu den Hardfacts:

Entwickler:Oracle (früher Innotek)The GNOME Project
Erscheinungsjahr:20072011
Lizenz:GPL & proprietärGNU LGPL
Deutschsprachig?jaja
Hardwareemulationen:x86/AMD64 mit Intel 440FX oder ICH9 -Chipsatz
ACPI, USB 1.1, SATA, SCSI, NVMe, div. Netzwerkkarten, div. Soundchips (Soundblaster, Intel AC97/HD Audio)
x86/AMD64 mit 440FX oder ICH9 Chipsatz
AHCI, SATA, NVMe, div.Netzwerkkarten, div. Soundchips (Soundblaster, Intel HD Audio), USB 1.x/2.x/3.x
PowerPC, ARM32, ARM64
Erweiterungen:ja als proprietäres Modul (für Privatnutzer kostenlos)
USB 2.0/3.0, RDP-Services, Verschlüsselung, PCI-Passthrough, Webcam-Unterstützung
nein

VirtualBox ist für verschiedene Host-Betriebssysteme erhältlich, wie Windows, Linux, mscOS oder Solaris. Boxes gibt es bisher nur für Linux für den Gnome-Desktop. Ein weiterer Unterschied ist die Benutzeroberfläche. VirtualBox hat eine sehr 8umfangreiche grafische Oberfläche mit vielen verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten, wohingegen Boxes eher minimalistisch gehalten und auf der Notwendigste beschränkt ist.
VirtualBox bietet von Haus aus eine Großzahl an unterschiedlichen Möglichkeiten das Gast-Betriebssystem zu konfigurieren. Zusätzlich kommen Funktionen wir Snapshots, die Nutzung von gemeinsamen Ordnern und erweiterbare Netzwerkfunktionen hinzu. Boxes beschränkt sich auf die wichtigen Einstellungen und hat somit nicht den gleichen Funktionsumfang wie VirtualBox.

Die zu verwendende VirtualBox-Hardware ist über die Oberfläche komplett anpassbar, so können nicht nur RAM und Anzahl der CPU-Kerne festgelegt werden, auch können Größe des Video-RAMs und Anzahl der Monitore festgelegt werden. In den Einstellungen ist auch die Auswahl der Soundchips und Netzwerkkarten möglich, sowie Festplatten, SSDs, und optische Datenträger-Laufwerke (Größe und Anzahl), die Einbindung von mehreren ISO-Images ist möglich. Die Art des USB-Controllers (USB 1/2/3) kann gewählt werden, sofern das Erweiterungspaket installiert ist, zudem können auch die USB-Gerät, die in der virtuellen Maschine verwendet werden sollen (Drucker, Webcam, etc.).

VirtualBox bietet über die Oberfläche keine Möglichkeit vorgefertigte Images herunterzuladen um diese zu starten. Was mich zu Boxes bringt. Hier gibt es die Möglichkeit und in den Images sind auch die grundlegenden Einstellungen für die virtuelle Maschine vorhanden. Zu den vorhandenen Images gehören u.a. verschiedene Versionen von Ubuntu, Debian, SuSE, Manjaro, Arch, CentOS, sowie div. BSD-Varianten. Aus diesem Grund sind dich Einstellmöglichkeiten übersichtlicher als unter VirtualBox. In Boxes können beim Anlegen der Box nur RAM und Speicherplatz gewählt werden. Was aber im Normalfall ausreicht, da nach dem Anlegen weitere Einstellungen möglich sind. Nach dem Anlegen können die Anzahl der CPU-Kerne gewählt werden und die 3D-Beschleunigung aktiviert werden bzw. die USB-Geräte verwaltet werden. Alles andere wird von Boxes geregelt.

Boxen ist für Einsteiger sicher das besseren Programm, da es einfach in der Bedienung ist und alle Einstellungen selbst macht bzw. Tipps gibt, was oder wie viel gewählt werden sollte, damit die ausgewählte virtuelle Maschine auch läuft.
Für mich bleibt trotzdem VirtualBox DAS Programm, da ich es schon länger nutze als Boxes und auch mit den Einstellungen gut zurecht kommt. Ein weiterer Vorteil ist, dass VirtualBox auch für andere Betriebssystem verfügbar ist und so können angelegt VMs auch ausgetauscht werden.

Hier noch ein paar Screenshots von VirtualBox, vor allem die Einstellungen und von Boxes das Downloadfenster mit der Auswahl an Images und die Grundeinstellungen.

 Letztes Update: Mo, 31. Jul. 2023
Ursprünglich veröffentlicht:  Mo, 26. Jun. 2023

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