Heute schreibe ich über ein kleiner Tool für das Terminal, an das ich mit sehr gewöhnt habe
NEOFETCH
NeoFetch ist klein aber mächtig und kann über eine .config-Datei sehr einfach angepasst werden.
Es gibt eine Übersicht über Kernel, Anzahl der installieren Paket. Hier zeigt NeoFetch nicht nur die installieren Debian-Pakete, sondern auch FlatPaks und unter Ubunutu die Snap-Pakete.
Es wird zudem die installierte Gnomeversion oder die der anderen Windowmanager angezeigt, die verwendeten Themes und Icon und die System-Schriftart.
CPU, RAM, Grafikakrte werden ausgegeben und mit zusätzlichen Informationen angereichert – hier gehören die Verion des Grafikkartentreibers und die Auflösung dazu.
Es können, mit ein bisschen Programmieraufwand auch bestimmte Partionen oder Netzwerk- bzw. USB-Laufwerke angezeigt werden. Hier habe ich unten ein Code-Schnipsel bereitgestellt um zu zeigen, wie so etwas aussehen kann.
Mit dem gleiche kleinen Aufwand, könne auch interne und externe IP-Adressen (IPv4 und IPv6) angezeigt werden.
Wer möchte kann das Tool auch über den Bash alias-Befehl weiter anpassen – sie auch unten.
Standardmäßig wir das Logo der verwendeten Distribution in ASCII-Art auf der linken Seite eingeblendet, was aber auch anpassbar ist.
Das Paket sollte in jedem Repository verfügbar sein, das die System-Pakete beinhaltet.
Unter Ubuntu:sudo apt install neofetch
Alternativ kann das Tool auch bei GitHub heruntergeladen, übersetzt und installiert werden.
https://github.com/dylanaraps/neofetch
Die .config-Datei ist unter /home/USER/.config/neofetch zu finden und hört praktischerweise auf den Namen config.conf
Code-Schnipsel für die Laufwerke
(in meinem Fall ein Netzlaufwerk, meine USB-SSD und die interne SSD):$(df -k -h | grep 'nvme0n1p2' | awk '{print $2" / "} {print $3" / "} {print $5}')"
$(df -k -h | grep 'T7' | awk '{print $2" / "} {print $3" / "} {print $5}')"
$(df -k -h | grep 'NAS' | awk '{print $2" / "} {print $3" / "} {print $5}')"
Mit dem Befehl “df” werden alle Laufwerke angezeigt (-h zeigt die Größe in kb/MB/GB an statt in Blöcken / -k verwendet zur Berechnung 1k-Blöcke, sprich 1.048.576 Bytes und nicht 1.000.000 Bytes). “grep” zeigt nur die entsprechende Zeile der Ausgabe an (nvme0n1p2 -> interne SSD / T7 -> externe SSD / NAS -> Fritzbox mit externer SSD). “awk” zerlegt die Ausgabe von “df” und nimmt hier ($2) die Größe, ($3) wie viel benutzt wird und ($5) die Verwendung in %.
Code-Schnipsel für die Anzeige der IP-Adressen:"$(curl https://v6.ident.me/)"
"$(curl https://v4.ident.me/)"
“curl” liest die IP-Adressen von ident.me aus und zeigt diese an.
Die Anpassung via alias ist denkbar einfach:
z.B. alias neofetch='neofetch --ascii_distro ubuntu_old --gap 7 | lolcat'
–ascii-distro ubuntu_old ändert das Ubuntu-Logo in die ältere Variante (eine Übersicht, welche Logos angezeigt werden können gibt es in der .conf-Datei.
–gap 7 definiert den Abstand zwischen dem Logo und dem Text
| lolcat übernimmt die Ausgabe und färbt diese in Regenbogenfarben.
Wie alias funktioniert, findet ihr unter https://linux.die.net/man/1/alias
mehr zum Thema alias bekommt ihr hier: Alias – Power to the Shell
Letztes Update: Mi, 19. Jul. 2023
Ursprünglich veröffentlicht: Mi, 21. Jun. 2023